Magnesium ist mengenmäßig unser zweitwichtigster Mineralstoff im Körper.
Die wichtigsten Aufgaben des Magnesiums im Körper:
- Magnesium aktiviert mehr als 300 Enzyme in unserem Körper. Bei Mangel können also die unterschiedlichsten Probleme entstehen.
- Magnesium schützt das Nervensystem. Bei vielen neurologischen Störungen ist ein auffallend niedriger Magnesiumspiegel festzustellen.
- Magnesium ist für die Muskelentspannung zuständig, auch für die des Herzmuskels.
- Magnesium trägt zum Elektrolytgleichgewicht bei.
- Magnesium trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Es lässt Zucker (Glucose) von der Blutbahn in die Zellen gelangen, so dass sich ein ausreichender Magnesiumspiegel positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Ohne die Hilfe von Magnesium könnte unsere Bauchspeicheldrüse auch kein Insulin ausschütten.
- Magnesium wandelt das unter Sonneneinwirkung in den Nieren gebildete Vitamin D in seine aktive, für den Körper verwertbare Form D3 um.
- Magnesium trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.
- Magnesium trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei. Es wirkt anabol, also substanzaufbauend, weswegen man neben dem Calciumspiegel immer auch den Magnesiumspiegel berücksichtigen sollte (siehe auch mein Beitrag zum Thema Calcium).
- Magnesium ist an der Proteinbildung, also der Eiweißsynthese beteiligt. Proteine stellt der Körper selbst her. Sie haben unterschiedlichste Funktionen. Z.B. sind sie Aufbaustoffe für Zellenmembranen bzw. Gewebe, es gibt sie in Form von Transportproteine, die z. B. Fette durch den Körper an ihren Bestimmungsort transportieren oder in Form von Antikörper, die der Körper bildet um Eindringlinge wie z.B. Bakterien zu vernichten oder kranke oder befallene Zellen zu kennzeichnen, damit unser Immunsystem sie leichter finden und vernichten kann uvm.
- Magnesium ist ebenso wie Calcium an der Bildung gesunder Knochen und Zähne verantwortlich. 2/3 unseres Magnesiumbestands ist in Knochen und Zähnen eingebaut.
Zu beachten bei der Einnahme von Magnesium:
Magnesium sollte in mehreren kleineren Dosen über den Tag verteilt eingenommen werden.
Die Bioverfügbarkeit von Magnesium erhöht sich, je kleiner die Einzeldosis ist. Nimmt man grössere Mengen auf einmal ein, kann prozentual gesehen weniger davon aufgenommen werden als wenn mein einzelne kleine Dosen über den Tag verteilt einnimmt.
Man sollte unbedingt auf eine adäquate Versorgung folgender weiterer Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente achten:
Magnesium benötigt diverse Vitamine für seine Wirksamkeit. Es aktiviert Vitamin C. Ohne Magnesium wirkt Vitamin C also nicht.
Magnesium braucht die Vitamine B1, B6, E und die Spurenelemente Selen und Zink, damit es überhaupt erst vom Körper aufgenommen werden kann.
Magnesium sollte stets im richtigen Verhältnis zum Calcium eingenommen werden, also 1 : 2 (siehe auch mein Beitrag zur Sango Meerekoralle).
Abstand zu Arzneimitteln einhalten!
Aufgrund seiner entgiftenden Wirkung sollte Magnesium immer im Abstand von mindestens 2 Stunden zu Arzneimitteln (die das Magnesium als Gift einstuft) eingenommen werden.
Ein gesunder Darm ist das A und O
Ein wesentlicher Punkt bei der Aufnahme von Magnesium ist natürlich auch wie bei der Aufnahme aller anderen Mineral- und Vitalstoffe, dass der Darm gesund ist und das Magnesium überhaupt über die Darmschleimhaut ins Blut gelangen kann.
Auf die Mineralstoffausscheidung achten
Viel Kaffee, eine zu hohe Menge an Kochsalz und eine sehr eiweißreiche Ernährung fördern die Ausscheidung von Mineralstoffen, also auch von Magnesium, über den Urin.
Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts verhindern:
Eine Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts in die saure Richtung verschleißt Mineralstoffe, also auch Magnesium.
Transdermales Magnesium als Einnahmeform:
Transdermales Magnesium ist flüssiges Magnesiumchlorid, das auf die Haut aufgetragen werden kann und von dieser aufgenommen wird.
Lässt man vor Einnahme von Magnesiumpräparaten seinen Magnesiumspiegel im Blut testen, ist es wichtig das Vollblut (Serum plus Blutzellen) untersuchen zu lassen, da bis zu 95% des Körpermagnesiums in unseren Körperzellen steckt und nur ca. 5% in der Zwischenzellflüssigkeit.
Lebensmittel mit besonders hohem Magnesiumanteil:
Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Amaranth, Quinoa, Cashewkerne, Sesam, Mandeln, getrocknete Bananen, Brennnesseln und Kakao.
Anmerkung: verspürt man häufig Heisshunger auf Schokolade ist oft ein Magnesiummangel die Ursache. Bitterschokolade mit einem möglichst hohen Kakaoanteil könnte hierbei helfen
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